Lernen durch (Er-)leben

Lernen durch (Er-)leben

Der Erinnerungswert eines Vortrags liegt im Durchschnitt bei lediglich 20 %, wird ein Lerninhalt visuell dargestellt liegt der Wert bei etwa 30 %. Kann der Lernende den Inhalt jedoch über eigenes tätig werden, das eigene Handeln  erfassen, liegt der Erinnerungswert bei immerhin 70 %.

Handlungs- und Erfahrungsorientiertes Lernen, genau das bietet das Stiftungsgelände mit seinem nahezu unerschöpflichen Erfahrungsraum. „Lernen in einem solchen Umfeld macht nicht nur Spaß, sondern erreicht die Kinder und Jugendlichen auf einer ganz anderen Ebene als in einem Klassenzimmer“ sagt Sozialpädagogin Viola Kießling.

In Zusammenarbeit mit dem Förderzentrum Förderschwerpunkt geistige Entwicklung wird jeden Donnerstag Vormittag gemeinsam „gelernt“. Die 11 Schüler einer neunten Klasse werden in zwei Gruppen auf dem Gelände betreut. Eine Gruppe ist für das Wohlergehen der Tiere zuständig. Der Stall muss ausgemistet werden, die Tiere brauchen Pflege und Aufmerksamkeit genau wie wir Menschen auch. Den Dank für einen sauberen Stall und die extra Portion Heu, oder für das frisch gestriegelte Fell erfahren die Schüler und Schülerinnen unmittelbar.

Die andere Hälfte der Klasse beschäftigt sich in der Werkstatt mit dem Bau von Vogelhäuschen. Gar nicht so einfach, eine gerade Linie auf einem Stück Holz zu ziehen, wie macht man das am besten? Welche Hilfsmittel und Werkzeuge braucht man um ein bestimmtes Material zu bearbeiten? Das alles können die Jugendlichen hier ausprobieren, dabei ist jeder einzelne fertiggestellte Baustein ein echtes Erfolgserlebnis! Und so entsteht Schritt für Schritt ein Produkt auf das die Jugendlichen am Ende mächtig stolz sein können.

Für die Zukunft plant die Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Förderzentrum den Koch- und Back Kurs wieder einzuführen.